Feuerwehr Coesfeld

Zug 1 – Fahrsicherheitstraining in Gescher

-he- Coesfeld. Wie verhält sich mein Kraftfahrzeug in gefährlichen Verkehrssituationen? Wie kann ich als Fahrer eines Kraftfahrzeuges, eventuell eines Einsatzfahrzeuges der Feuerwehr, das Fahrzeug beherrschen?

Antworten auf diese und ähnliche Fragen wurden insgesamt 13 Mitgliedern des Löschzuges 1 der Freiwilligen Feuerwehr Coesfeld am Sonntag, dem 10. Oktober 2004 gegeben. Christian Dieker, selbstständiger Fahrlehrer in Coesfeld, hatte auf dem Verkehrsübungsplatz der Kreisverkehrswacht des Kreises Borken für interessierte Zugmitglieder ein Fahrsicherheitstraining organisiert. Auf der Anlage in Gescher Estern wurden den Feuerwehrfrauen und -männern die Gesetze der Fahrphysik in Theorie und Praxis näher gebracht.
Zunächst zeigte Walter Behnfeld, Verkehrssicherheitsberater der Kreisverkehrswacht den Teilnehmern in einer kleinen theoretischen Einführung die Folgen von eventuell vermeidbaren Unfällen in extremen Verkehrssituationen.
Im praktischen Teil fuhren die Teilnehmer sowohl mit ihren eigenen PKW, als auch mit dem ELW 1-2 der Feuerwehr Coesfeld (leider waren der GW und der ELW 1-1 noch im Einsatz eingebunden), verschiedene Übungen, immer nach den „Online-Anweisungen“ des Trainers.
Insgesamt waren sich alle Teilnehmer nach dem Training einig, dass die Veranstaltung auch Fahrern mit langjähriger Fahrpraxis noch neue Erkenntnisse gebracht hat und dass eigentlich jede Autofahrerin / jeder Autofahrer ein solches Training einmal absolvieren sollte.


 

Sicheres Autofahren beginnt im Kopf

 
Das Gelände in Gescher-Estern 

 Denn nur wer in der Lage ist, mögliche Gefahrensituationen zu erkennen, kann diese vermeiden und im Extremfall bewältigen.
Hört sich an, als gehöre jahreslange Fahrpraxis dazu. Grundlegende, wichtige Dinge können Mann und Frau aber auch schneller lernen und „erfahren“: bei einem PKW oder Motorrad-Sicherheitstraining. Die Kreisverkehrswacht Borken bietet eintägige Kurse an. Da kommt viel rüber und auch Action auf.
Wer kennt es nicht? Gas geben, wild gestikulieren, lauthals schimpfen – Verhaltensweisen, die vom Wesentlichen ablenken: den Gesamtüberblick behalten. Und gerade darauf kommt es an: Gefahrensituationen sollen vermieden werden. Eigene Verhaltensweisen, der Zustand der Fahrbahn und des Fahrzeugs, Reaktionen anderer Verkehrsteilnehmer – sie alle spielen eine Rolle, wenn sekundenschnell reagiert werden muss, damit es nicht zum Unfall kommt.
Ob Anfänger, Wiedereinsteiger oder Routiniers, beim Sicherheitstraining lernt jeder, der die grundlegenden Fahrtechniken beherrscht, sein Fahrzeug (und sich) noch besser unter Kontrolle zu haben. Oberstes Ziel ist es, Gefahren frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden. Kommt es aber trotzdem zu einer heiklen Situation, muss schnell und sicher agiert werden. So können Kursteilnehmer auf präparierten Gleitflächen den richtigen Umgang mit Schnee und Glatteis lernen. Aber auch Bremsen und Ausweichen, der richtige Umgang mit ABS sowie Fahrphysik stehen auf dem Programm. Zum Beispiel beim „Kreisbahnfahren“; dabei zeigt sich hautnah, wie sich das Tempo auf die auftretenden Fliehkräfte auswirkt und wie wichtig die exakte Lenkradhaltung ist. Fazit: Physik ist die Basis um sicher um die Runden zu kommen. Deswegen werden Sicherheitstrainings auch mit theoretischem Wissen gewürzt.
Jedes Jahr nehmen in Deutschland mehr als 100.000 Autofahrer an einem eintägigen Kurs teil. Gefahrlos. Mehrere voneinander unabhängige Studien belegen die positive Wirkung solcher Trainings. So ermittelte die Bundesanstalt für Straßenwesen, dass die Absolventen eines Sicherheitskurses ihr Auto bei einer plötzlichen Vollbremsung schneller zum Stehen bringen als Unerfahrene. Übrigens: Viele Berufsgenossenschaften übernehmen die Kursgebühren. Bei einer Berufsgenossenschaft sind Sie zum Beispiel am Arbeitsplatz oder als Mitglied in einem Sportverein versichert. Absolventen erhalten ein Zertifikat, mit dem bei der Kfz-Versicherung evtl. ein Zusatzrabatt ausgehandelt werden kann.

Bericht auf www.kreis-borken.de zum Verkehrsübungsplatz


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